Ein transparenter Prozess

Für das Value Reporting ist die Lage auf den Teilmärkten, dem informationsgetriebenen wie dem gefühlsgetriebenen, von entscheidender Bedeutung. Normalerweise reagieren Märkte auf ein Überangebot mit Preissenkungen, d. h. geringerer Wertbeimessung, und einem höheren Pulsschlag in den werblichen Maßnahmen (Kostenerhöhung). In dieser ungünstigen Situation fällt der Wertschöpfungsbeitrag in der Regel geringer aus. Daraus lässt sich der Schluss ableiten, dass Differenzierungsstrategien, die vermehrt emotionale bzw. im materielle Faktoren in ihre „Performance“ einbeziehen, mit besseren Ergebnissen rechnen können.

Beispielsweise kann die freiwillige, zusätzliche Berichterstattung über sämtliche Wertkategorien einschließlich der immateriellen Werte die Aussagekraft der externen Rechnungslegung deutlich erhöhen. Zur Differenzierungsstrategie gehört auch, dass die IR-Politik einkalkulieren muss, dass zwar alle Teilnehmer auf den Finanzmärkten den gleichen In formationsstand haben, aber nicht unbedingt dieselben Schlüsse daraus ziehen und in ihren Invest-Entscheidungen unterschiedliche Wege gehen. Die hier relevanten Kontext- und Interpretationsbedingungen herauszufinden und in der Kommunikationsplanung nutzbringend einzusetzen, ist neben der Informationsbereitstellung die Aufgabe der IR-Verantwortlichen.

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